Fonds: Halbzeit 2004

Das erste Halbjahr ist vorüber: Und während der MSCI World Index in den ersten sechs Monaten nur 7,6 Prozent zulegen konnte, erzielten Fonds mit Anlageschwerpunkt japanische Nebenwerte bis zu +70 Prozent. Auch ganz vorne: Österreich-Fonds. Die Geldvernichter kamen aus den Bereichen Gold, China, Thailand und Indien. Funds | 05.07.2004 10:41 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Das Ergebnis ist eindeutig. Japanische Nebenwerte-Aktienfonds führen das Feld der Gewinner im ersten Halbjahr 2004 an. Unter den Top-10 finden sich ausschließlich Fonds dieser Assetklasse (siehe Tabelle der Top-20), der erste Nicht-Japan-Fonds folgt erst auf Platz 14. Untersucht wurde alle 4574 Fonds, die per 30.6.2004 bereits einen Track Record von sechs Monaten aufweisen konnten.

Tokuno baut Vorsprung aus

Auf Platz eins und zwei finden sich zur Jahresmitte 2004 die Fonds von Osamu Tokuno, der INVESCO GT Japan Enterprise mit +69,5 Prozent vor dem INVESCO GT Nippon Enterprise (+61 Prozent). Die beiden Fonds - welche im Mai noch schwere Verluste hinnehmen mussten (siehe auch „Die besten und schlechtesten Fonds im Mai“ vom 2.6.2004) - erholten sich rasant: Allein im Kalendermonat Juni legten die Fonds rund 20 Prozent zu. Seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz konnte Tokuno verglichen dem ersten Quartal – hier lag er noch mit +44 bzw. +40 Prozent im Plus - sogar noch ausbauen (siehe auch „Die besten und schlechtesten Fonds im ersten Quartal“ vom 2.4.2004).

Auch die nächsten 11 Fonds im Performance-Ranking kommen alle aus der Assetklasse japanische Nebenwerte. Die Rendite liegt dabei zwischen +48,5 Prozent beim Deutsche GlobalSpectrum Japan Enterprise B und +33 Prozent (Goldman Sachs Japan Small Cap Portfolio, Platz 13). Der TSE 2nd Section Index liegt seit Jahresbeginn bei +58,6 Prozent.

Mittelfristige Kursgewinne wahrscheinlich

Und der Ausblick bleibt gut: „In den nächsten sechs Monaten dürften wir aufgrund des anhaltenden Wirtschaftsaufschwunges in Japan noch Kursgewinne bei kleineren Titeln sehen“, so Tokuno. Denn: „Bei den wiederholten Unternehmensbesuchen unserer Small und  Mid-Cap-Analysten stellten wir fest, dass die Gewinnprognosen zumeist übertroffen werden“. Und auch die Bewertungen stellen für ihn kein Problem dar: „Das durchschnittliche KGV liegt an der Jasdaq derzeit bei 22, verglichen mit 33 per Ende Mai. Mittelfristige Kursgewinne erscheinen deswegen auch von der Bewertung her gerechtfertigt.“

ESPA Stock: Bester Nicht-Japan-Fonds

Als einziger Nicht-Japan-Fonds findet sich Manfred Zourek mit seinem ESPA Stock Vienna zur Jahresmitte auf Platz 14. Das Plus von 32,5 Prozent - den ATX schlug Zourek damit um rund fünf Prozent – begründet er mit dem anhaltend starken Interesse internationaler Investoren am Wiener Aktienmarkt: „Das Interesse an soliden Mid- und Small-Cap Unternehmen sowie das Thema Osteuropa bzw. die Anfang 2005 in Kraft tretende Senkung der Körperschaftssteuer sind Faktoren, die im ersten Halbjahr 2004 die Kursentwicklung an der Wiener Börse maßgeblich beeinflusst haben“.

ATX: 10-15 Prozent Potential bis Jahresende

Und die angeführten Gründe behalten seiner Meinung nach auch im zweiten Halbjahr 2004 ihre Gültigkeit: „Ich rechne für den weiteren Jahresverlauf mit einer positiven Entwicklung“, gibt sich Zourek optimistisch. Vom derzeitigen Kursniveau - am 2. Juli hat der ATX-Index erstmals die 2.000 Punkte Schallmauer durchbrochen – sollten nochmals Kurszuwächse zwischen 10-15 Prozent möglich sein.

Aber auch andere Österreich-Aktienfonds finden sich ganz vorne im Ranking: Raiffeisen-Österreich-Aktien (+30,8 / Platz 21), KEPLER Österreich (+29,2 Prozent / Platz 23). Der Capital Invest Austria Stock von Marathonsieger Friedrich Erhart liegt auf Platz 28 (+28 Prozent) und der 3 Banken Österreich Fonds von Alois Wögerbauer auf Platz 36 (+24,3 Prozent).

Goldfonds: Geldvernichter im ersten Halbjahr

Das Schlusslicht des Performancerankings per 30.6.2004 bilden Goldfonds. Mit -27,3 Prozent liegt der PEH Quintessenz Sicav Q-Goldmines auf Platz 4574 dicht gefolgt vom Capital Invest Gold Stock mit -21,7 Prozent. Fondsmanager Alfred Grusch hat mit seiner positiven Einschätzung des Goldmarktes per Ende Mai („Gold wird jeden Tag interessanter“, siehe auch „Die besten und schlechtesten Fonds im Mai“ vom 2.6.2004) also nicht Recht behalten.

Ganz hinten zu finden im ersten Halbjahr weiters Aktienfonds mit Schwerpunkt China und Indien. Enttäuscht hat auch der Silicon Valley Equities mit -10,4 Prozent) als einziger Technologiefonds unter den letzten 20. Fondsmanager Jürgen Hermann ging hier noch im März von einer Jahresperformance 2004 von +100 Prozent aus (siehe auch „Silicon Valley: Das Internet wird gigantisch“). Dem Fondsvolumen hat das dagegen nicht geschadet: Es stieg seit Ende 2003 von 4,5 auf 41,7 Mio. US-Dollar an. 



Performancedaten per 30.6.2004 in Euro
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