Die besten Aktienfonds der Welt

Bei einer von e-fundresearch durchgeführten Analyse unter 6.235 Aktienfonds, liegen Osteuropa- und Österreich-Aktienfonds anhand der risikoadjustierten Performance der letzten fünf Jahre eindeutig vorn. Die Unterschiede sind dabei jedoch enorm. Alle Ergebnisse für Sie im Detail… Funds | 20.12.2004 11:13 Uhr
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Eine von e-fundresearch durchgeführte Analyse unter insgesamt 15.765 Investmentfonds, kommt zu folgendem Schluss: Anleihenfonds schlagen anhand der risikoadjustierten Performance der letzten fünf Jahre Aktienfonds um Längen (vergleiche auch „Die besten Fonds der Welt“ vom 15.4.2004). Deren Sharpe Ratio liegt im Schnitt bei 0,24, während die 3.017 Aktienfonds nur einen Durchschnittswert von -0,41 aufweisen. Bei einem Ranking aller 6.235 Fonds, die über eine 5-Jahres-Historie und Vertriebszulassung in Österreich, Deutschland oder der Schweiz verfügen, findet sich der beste Aktienfonds sogar erst auf Platz 84.

Spektrum der Top-20 ziemlich breit

Dabei ist das Ergebnis-Spektrum bei den Aktienprodukten ziemlich breit: Der beste Fonds, der ING International Czech Equity, weist eine Sharpe Ratio von 1,19 auf und liegt im Gesamtranking auf Platz 84 (siehe Tabelle oben). Der auf Platz 20 der Aktienfonds liegende AXA Rosenberg Pacific ex Japan Small Cap Alpha weist dagegen „nur“ mehr einen Wert von 0,57 (Gesamtranking: Platz 683) auf. Bei den Assetklassen gibt es dagegen ein eindeutigeres Ergebnis: Von den Top-20-Fonds sind acht Osteuropa-Fonds, weitere acht sind Österreich-Aktienfonds. Dass österreichische KAG´s unter den besten Produkten relativ stark vertreten sind, ist mit deren (auch traditionell bedingten) Spezialisierung auf diese Assetklassen zurückzuführen.

Sharpe Ratio über Assetklassen hinweg vergleichbar

Welche Fondsmanager schafften nun in den letzten fünf Jahren die beste risikoadjustierte Performance? Zur Erläuterung: Die Sharpe Ratio misst die Nettoertragszahl (Performance minus risikoloser Zinssatz, hier EURIBOR 3M) in Relation zur Volatilität. Je mehr Risiko ein Fondsmanager eingeht, desto mehr Nettoertrag sollte er damit generieren. Ein Vergleich dieser Kennzahl über Assetklassen hinweg ist deshalb – im Unterschied zu reinen Performance – möglich.

Krabec ohne Russland risikoadjustiert vorne

Eine Sharpe Ratio über eins erzielten seit 1999 nur vier Fonds. Den ersten Platz belegt mit einem Wert von 1,19 der von Jaroslav Krabec in Prag verwaltete ING International Czech Equity Fonds. Aber auch die absolute Performance des Fonds kann sich mit 24,5 Prozent p.a. durchaus sehen lassen. Krabec investiert zu mindestens 51 Prozent in tschechische Aktien. Der Rest teilt sich zum Großteil auf  Polen und Ungarn auf. Da der Fonds keine Russland-Gewichtung enthält, weist er ein deutlich geringeres Risiko auf als andere Osteuropa-Aktienfonds (siehe auch Interview mit Herrn Krabec „Osteuropa nach der Osterweiterung“ vom 9.6.2004). Vergleicht man deswegen die risikoadjustierte Performance des ING Fonds mit Konkurrenten wie Griffin Eastern European (Platz 5), Magna Eastern European (Platz 6), Templeton Eastern European (Platz 8) oder Raiffeisen-Osteuropa-Aktien (Platz 14) wird der Unterschied deutlich: Krabec setzt sich mit einer leicht besseren absoluten Performance aber verringertem Risiko an die Spitze.

Match der Österreich Aktienfonds

Platz zwei belegt der Capital Invest Austria Stock von Friedrich Erhart, welcher eine Sharpe Ratio von 1,15 aufweist. Erhart, der 14 Jahre in Folge den ATX geschlagen hat, verlor in diesem Jahr aber Boden gegenüber seinem Hauptkonkurrenten Manfred Zourek, der mit seinem ESPA Stock Vienna auf Platz 13 liegt (siehe auch „Die besten Österreich-Aktienfonds“ vom 24.11.2004). Hinter Erhart findet sich der Ennismore European Smaller Companies von Gerhard Schöningh und Geoff Oldfield. Auf Platz vier landet ein Immobilien-Aktienfonds, der Henderson HF Pan European Property Equities von Patrick Sumner.

Ein Computer auf Platz 20

Weitere Assetklassen, die in letzten fünf Jahren besonders gut abgeschnitten haben waren russische Aktien (MC Russian Market Cap, Platz 7) bzw. Small Caps aus der Pazifik Region. Der AXA Rosenberg Pacific ex Japan Small Cap Alpha wird dabei nicht einmal von einem Fondsmanager aus Fleisch und Blut verwaltet. Ein von hauseigenes Rechenzentrum entscheidet hier über Kauf- und Verkauf (siehe auch „Rechenzentrum als Fondsmanager“ vom 6.10.2004). In den letzten fünf Jahren wie es scheint mit großem Erfolg…

Alle Daten per 10.12.2004 in Euro
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